Engine – Mit Wasserstoff in die Zukunft der Energie investieren
Das Geschäft mit Zünd- und Steuerungssystemen, Ventilen und Injektoren für Gasmotoren hat in den vergangenen zwei Jahren zu alter Stärke zurückgefunden und ist dank des Wasserstofftrends gar in der Poleposition, wenn es darum geht, den Brennstoff der Zukunft auf die Straße zu bringen.
„Aufgrund ihrer reichen Erfahrung mit Schlüsselkomponenten für Gasmotoren hat die Business Unit Engine gute Karten, um bei der Wasserstoffmobilität erfolgreich mitzuspielen.“
Die Business Unit Engine verzeichnete 2022 die erfolgreichste Bilanz seit ihrer Gründung. Es war ein Jahr des Wachstums, in dem sich die positive Entwicklung der Vorjahre fortsetzte und in dem sich die ab 2019 ergriffenen Maßnahmen für eine zukunftsfähige Geschäftsausrichtung bestätigt haben.
Wiedererstarktes Kerngeschäft
Der Absatz von Zünd- und Steuerungssystemen, Ventilen und Injektoren für Gasmotoren, welche vorwiegend in der Großindustrie und in Schiffsmotoren Anwendung finden, ist im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich gestiegen. Nach coronabedingten Umsatzeinbußen 2021 konnten die Umsätze 2022 um 14 Prozent gesteigert werden. Zu den Erfolgstreibern zählten neben der eigenen Neuaufstellung und der verstärkten Kundenfokussierung vor allem innovative Produkte und neue Partnerschaften. Ein Meilenstein war hierbei die Entwicklungs- und Produktionsvereinbarung zwischen HOERBIGER und einem namhaften Automobilhersteller für die Serienlieferung von Wasserstoffinjektoren.
Ferner konnte nach der Felderprobung auf einem schwimmenden Kraftwerk in Ghana das elektronische Vorkammerventil ePCC-DI erfolgreich im Markt lanciert werden. Dank Direkteinspritzung verbessert es den Wirkungsgrad und reduziert die CO₂-Emissionen nochmals stärker als die Vorgängerbaureihe ePCC. Als weitere Produktinnovationen sind das Kontrollsystem zur Explosionsunterdrückung EX4000, welches in enger Zusammenarbeit zwischen Altronic und der Business Unit Safety entwickelt wurde, sowie die Erdgaszündsysteme NGI-5000 hervorzuheben, die 2022 ebenfalls ihren Marktstart hatten.
Konzernübergreifende Kollaboration
Neben der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Safety vermochte Engine auch mit der Business Unit Rotary organisationsübergreifende Synergien zu nutzen: Im Rahmen eines wichtigen Kundenprojekts, das die Lieferung von Wasserstoffinjektoren für einen renommierten Lkw-Hersteller beinhaltete, war HOERBIGER aufgrund von Lieferverzögerungen bei den speziell behandelten Dichtungen auf eine schnelle Lösung angewiesen. Die Nachfrage beiden Kollegen von Rotary ergab, dass Deublin in der Lage war, die Oberflächenbehandlung in der benötigten Qualität durchzuführen und die Dichtungen innerhalb kürzester Zeit auszuliefern.
In China verlagerte die Business Unit Engine, deren Fokus zukünftig auf Entwicklungen im Bereich der Automobilindustrie liegen wird, ihren Produktionsstandort in Changzhou vom Werk der Division Compression zur Division Automotive. Durch die konzerninterne Übersiedlung kann sie das Injektorgeschäft näher am Markt positionieren und potenzielle Synergieeffekte besser nutzen.
Mit Wasserstoff in die Zukunft
Beim BMW Hydrogen 7 von 2004 arbeitete HOERBIGER an der Entwicklung des wasserstoffgetriebenen Verbrennungsmotors mit, der heute, rund 20 Jahre später, als potenziell CO₂-neutrale Antriebstechnologie zunehmend an Bedeutung gewinnt. Während viele OEM-Hersteller und klassische Zulieferer für Dieselmotoren nun auf den Wasserstoffzug aufspringen, hat HOERBIGER als Innovationsführer durch sein langjähriges Know-how einen technologischen Vorsprung, den das Unternehmen künftig weiter ausbauen will.
Mit Fokus auf Innovation, vor allem im asiatischen und europäischen Markt, will die Business Unit Engine ihren Absatz bis 2030 vervielfachen – durch das solide Kerngeschäft mit Industriemotoren, ein straffes Kostenmanagement und einen erfolgreichen Einstieg in den Mobilitätsmarkt. Die Bestrebungen beinhalten zudem strategische Akquisitionen sowie den Gewinn von Neukunden. Ziel ist es, in den kommenden fünf Jahren die Position im Marktsegment weiter zu festigen und ein selbst finanziertes Wachstum auf der Basis eines umfassenden Produktportfolios zu generieren. Alleinstellungsmerkmale sollen neue OEM-Partnerschaften und damit ein nachhaltiges Geschäft ermöglichen.